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Warum Brot nicht ins Pferd gehört …

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Leider ist es immer noch in vielen Ställen eine Unsitte, Pferden Brot zu geben.

Brot enthält 50-70% Stärke und entwickelt so beim Essen einen süßlichen Geschmack, der sehr verführerisch sein kann. Dennoch bestehen die meisten Brotsorten größtenteils aus Weizenmehlen und/oder Roggenmehl. Beide Mehlsorten haben einen hohen Anteil an Gluten – das in Verbindung mit Wasser ein  Klebereiweiß bildet. Dieses Klebereiweiß kann bei Pferden zu Verkleisterungen im Magen (1) und auch Magenschleimhautentzündungen führen. Die Verdauungsenzyme des Pferdes sind für diese Eiweisssequenzen nicht ausgelegt. Zusätzlich kann Brot je nach Sorte natürlich auch Konservierungsstoffe wie Sorbinsäure oder Propionsäure enthalten, eventuell Aromen, Salze, Hefen etc. Die Fütterung von Roggen ist aufgrund der für das Pferd kaum verdaulichen Pentosanen nicht zu empfehlen, da die Gefahr von Koliken bestehen kann (3).

Glutenärmere Sorte sind übrigens Hafer und Gerste! Dinkel nur bedingt, wenn es sich um den Urdinkel handelt, normale Dinkelsorten sind aus dem Weizen gezüchtet und genauso glutenhaltig. Dinkelspelzen sind außerdem für Pferde sehr schwer verdaulich und deswegen sollte Dinkel unbedingt immer spelzfrei verfüttert werden.

Einem gesunden Pferd wird ein Stück Brot als Leckerli ab und zu angeboten nichts ausmachen, allerdings sollte man davon absehen es in großen Mengen zu füttern. Davon abgesehen – wenn ich weiß, es kann meinem Pferd schaden – dann gebe ich doch lieber gleich ein pferdegerechtes Leckerli wie eine Hagebutte, eine kleine (Bio)karotte oder teile mir einen Apfel mit meinem Pferd.

Pferde mit gesundheitlichen Problemen sollten meiner Meinung nach nie und nimmer an Brot gelangen!

  • (1) Helmut Meyer, Pferdefütterung, S. 108 ff
  • (2) http://de.wikipedia.org/wiki/Brot
  • (3) Pferde fit füttern, Dr. Christina Fritz, S. 140ff

Artikel freundlicher Weise zur Verfügung gestellt von Klaudia Schönberger
Quelle:
http://www.two-toned.at/

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