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Verantwortungsvolle Halter schauen sich regelmäßig an, was ihr Pferd hinterlassen hat, denn Aussehen, ggf. Geruch und Struktur des Pferdekots geben Auskunft über den Gesamtzustand eines Tieres bzw. etwaige gesundheitliche Störungen. Bei einer solchen Überprüfung betrachtet man am besten die Pferdeäpfel in der Box, auf der Weide oder dem Paddock, also den Kot, der sich zweifelsfrei einem „Produzenten“ zuordnen lässt. Im Idealfall erscheinen Pferdeäpfel leicht glänzend an der Oberfläche, als hätte sie jemand mit Öl abgerieben, in der Farbe zwischen Braun und Grün schwankend in Abhängigkeit vom jeweiligen Futterangebot, es handelt sich um lauter mehr oder minder gleichmäßige Knödel, die gut und gleichmäßig durchfeuchtet sind und zwischen 5 und 12 Mal pro Tag aus dem Vierbeiner herauspurzeln. Achtung, wenn der Fall wie folgt aussieht: Der Kot des Pferdes ist geformt wie er sein soll, weit entfernt davon breiig oder zu weich zu sein - aber beim Äppeln geht immer eine unterschiedlich große Menge trüber Brühe mit ab: sogenanntes Kotwasser tröpfelt oder fließt gar den Pferdeäpfeln hinterher.
Hier ein paar Kriterien, um zu beurteilen, ob Pferdekot gesund aussieht oder nicht:
Tritt Kotwasser auf, dann handelt es sich dabei nicht um einen Durchfall. Aber eine gesunde Verdauung sieht anders aus. Kotwasser stellt für Pferdehalter einen wichtigen Indikator dar, dass ihr Pferd sich nicht wirklich in einem ausbalancierten Gesundheitszustand befindet.
Zum Thema Kotwasser gibt es viele Untersuchungen; leider kann die Ursache für die Bildung des Kotwassers trotzdem nicht eindeutig benannt werden. Und daraus folgt: Es gibt auch keine eindeutige Therapieempfehlung.
Deshalb stellt Kotwasser für viele Pferdehalter ein Reizthema dar: Sie beobachten ein Phänomen, das ihnen anzeigt, dass ihr Pferd therapeutische Hilfe braucht, können aber nicht direkt einen zielführenden Weg finden, um tatsächlich helfend einzuwirken.
Das Themenfeld Kotwasser lässt sich nicht einmal eindeutig abstecken, nur ungefähr einkreisen:
Das Auftreten von Kotwasser ist auf multifaktorielle Ursachen zurückzuführen.
Manchmal helfen Idiome weiter, wenn es um gesundheitliche Fragen geht: Schiss haben ist ein Synonym für Angstzustände jeder Art – bei Mensch & Tier. Die Beobachtung, dass rangniedere Pferde oder solche, die unter Leistungsdruck stehen zur Bildung von Kotwasser neigen, zeigt, dass eine nervöse Unruhe bzw. Unsicherheit sich negativ auf die Verdauung auswirken kann. Eine solche „Beklommenheit“ kann in der Beziehung zum Menschen entstehen oder in der zu anderen Pferden in der Umgebung eines Tieres. Eine intensive Beobachtung mag hier helfen, Ursachen zu identifizieren, die dazu führen, dass Pferde „Schiss haben“ – und solche Faktoren abzustellen.
Silage oder Heulage ist kein artgerechtes Futter für Pferde. Gutes Futter enthält keinesfalls Schimmel oder Parasiten, einen ausreichenden Raufutteranteil, eine Energiemenge, die dem Leistungsprofil des Fressers angepasst ist sowie ausreichend viele Mikronährstoffe (Vitamine & Mineralstoffe). Das Futter immer und immer wieder kritisch zu überprüfen ist ein erster und wichtiger Schritt, um Kotwasser zu bekämpfen. Die Lagerbedingungen sollten ebenfalls überwacht werden – das beste Heu nützt nichts, wenn Ballen z. B. von unten feucht werden.
Außerdem: Verschiedene Futterergänzungsmittel werden auf dem Markt angeboten, um Kotwasser zu bekämpfen. Wunder- oder Allheilmittel sind definitiv nicht dabei. Die Anwendung muss aufmerksam und geduldig erfolgen, der Erfolg oder Misserfolg sorgsam studiert werden. Aber erfolgversprechende Ansätze finden sich schon im Angebot der Futterergänzer, die das Problemfeld Kotwasser bei Pferden ganzheitlich zu behandeln versuchen.
Die Tiermedizin erlaubt es heutzutage, viele Parameter der Pferdegesundheit hieb- und stichfest zu erfassen. Beim Auftreten von Kotwasser können entsprechende Untersuchungen von Blut, Kot und Urin eine Menge Ursachen ausschließen helfen. Bei einem multifaktoriell bedingten Phänomen wie Kotwasser ist das schon eine große Hilfe.
Auch die Zahngesundheit kann im Zusammenhang mit der Bildung von Kotwasser stehen.
Kotwasser lässt sich lediglich mit Geduld in den Griff bekommen - und meist nur in Zusammenarbeit mit Fachleuten wie Tierärzten, Tierheilpraktikern oder Futtermittelberatern. Ganzheitliche und alternativmedizinische Ansätze sind hier oft erfolgversprechender als allopathische oder rein diätetische Methoden, denn ein multifaktoriell bedingtes Phänomen lässt sich nur mit einem ganzheitlichen Therapieansatz erfolgversprechend behandeln.
Kräuter, die wir bei Kotwasser empfehlen:
Adstringa Gerbstoffkräuter, Peloid Pellets oder Amara Bitterkräuter von PerNaturam
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