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Was bewirken Manuelle Muskeltechniken?

Was bewirken Manuelle Muskeltechniken?
Die manuelle Therapie ist eine Methode, dem Pferd äußerst sanft und gezielt zur Selbstregulation zu verhelfen.
Bei jeder Bewegung des Pferdes sind sowohl die knöchernen, die muskulären als auch die bindegewebigen Strukturen beteiligt.
Verhärtete Muskeln und unflexible Sehnen geben den Gelenken nicht den notwendigen Bewegungsspielraum.
Bei einer eingeschränkten Bewegung sucht man die Muskeln, die kontrahieren sollen, und die darüber laufenden Meridiane.
Tonisieren wir die Meridiane, werden die schwachen Muskeln zur Kontraktion angeregt.

Wir beeinflussen mittels der direkten Methoden die Muskeln über Nervenrezeptoren durch stärken (tonisieren) oder entspannen (sedieren) der Muskeln.
Es empfiehlt sich, zusätzlich die hypertonen Gegenspieler mit der Spindelzelltechnik zu sedieren.
Spindelzellen sind Rezeptoren im Muskelbauch, die die Längen und Längenveränderungen darin überwachen und die Ergebnisse an das Gehirn weiterleiten. Golgisehnen befinden sich am Muskelansatz und sind für die Spannung der Muskeln zuständig.
 
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Durch die Behandlung der Muskulatur werden die Blut- und Lymphzirkulation, und die Beweglichkeit insgesamt verbessert.
Bei den direkten Techniken arbeitet man an der obersten Muskelschicht, die mit den Händen erreicht werden kann.

Wirkungen der Manuellen Therapie:
▪  Senken der propriozeptiven und nozizeptiven Reize
▪  Mobilisation von Gelenken durch Wiederherstellen ihrer Gleitfähigkeit
▪  Fördern eines physiologischen Muskelzuges
▪  Hemmung der Entzündung
▪  Fördern der Durchblutung, was sich besonders intraartikulär mit einer vermehrten Synovialbildung und –resorption  äußert (Knorpelreparation)
▪  Drainage von Schlackenstoffen
▪  Gleitfähigkeit von Faszienbereichen

Eine weitere Methode sind die faszienlösenden Techniken.
Als Faszie bezeichnet man die bindegewebige Umhüllung von Muskeln und Muskelgruppen. Sie umhüllen jeden Muskel, jede Vene, jeden Nerven und alle Organe des Körpers. Sie bilden auch die durch den Körper ziehenden Verbindungsstrecken für die genannten Strukturen. Die Faszie gibt der Muskulatur die nötige Festigkeit und Elastizität, und dem Muskel seine Form.

An den Enden des Muskels vereinen sich die Faszien häufig zu einer Sehne, mit der der Muskel am Knochen angeheftet ist. Diese Verbindungen dienen in der manuellen Therapie dazu, Zusammenhänge teils weit vonein-ander entfernt liegender Strukturen zu erklären.
Sie stabilisieren und schützen Gelenke und Organe und trennen funktionell verbundene Körperteile.
Über sie wird die Lymphflüssigkeit weitergeleitet und Bewegungsimpulse, wie Herzschlag und Atmung übertragen.

Durch einseitige Belastung oder Überbeanspruchung kann es zu Verklebungen der Faszien, und damit zu Funktionseinschränkungen dieser führen. Mittels Faszienmassagen können diese Verklebungen gelöst werden. Dadurch wird der Schlackenabtransport wieder angeregt und der Muskel erhält seine volle Beweglichkeit zurück.


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