In der Kategorie Gesundheitsinformation haben wir bisher folgende Themen gelistet
Azidose (Übersäuerung)
Nachfolgend wird in Kurzform das Zusammenspiel der Organe in Bezug auf den Säure-Basen-Haushalt beschrieben.
Im Magen wird aus Kochsalz Salzsäure und Natriumkarbonat gebildet. Das im Magen freigesetzte Natriumbikarbonat geht ins Blut über und wird von den basophilen Organen (Leber, Bauspeicheldrüse, Galle, Dünndarm) aufgenommen. Die Lunge gibt überschüssige Säure in Form von Kohlensäure an die Außenluft ab.
Die Niere filtert das Bikarbonat zurück und gibt Säure ab. Bei zu starker Übersäuerung wird diese Funktion eingeschränkt.
Wird nun im Körper mehr Säure gebildet, als ausgeschieden, so wird die überschüssige Säure im Bindegewebe eingelagert. Es können große Mengen eingelagert werden, ohne dass vorerst Krankheitserscheinungen auftreten. Im Blut bleibt der PH-Wert weitgehend konstant. Abweichungen werden erst in Notsituationen (akute Azidose) festgestellt.
Kreuzverschlag und Hufrehe sind nur ein paar der Erkrankungen, bei denen die Übersäuerung eine große Rolle spielt. Die Hauptursachen sind Mangel an Basen und Basenbildnern, sowie ein „zuviel“ an Säurebildnern in der Nahrung. Hinzu kommen Nahrungsverwertungsstörungen und unzureichende Resorption und gestörte Ausscheidung.
Folgende Ursachen wurden in der Literatur aufgezählt:
Der Organismus hat zwei Möglichkeiten, sich mit saueren Valenzen auseinanderzusetzen. Er lagert sie im mesenchymalen Bindegewebe ab, oder versucht, sie über Notventile loszuwerden. Akute Azidosen lassen sich in respiratorische und metabolische Azidosen einteilen. Bei den respiratorischen Azidosen kann CO2 durch Hypoventilation nicht abgeatmet werden und es kommt unter anderem zum Lungenemphysem, Pneumonien, Vergiftungen etc.
Metabolische Azidosen hingegen entstehen durch vermehrte Produktion oder verminderten Abbau von Säuren oder auch durch Bikarbonatverluste durch den Darm. Die Folge ist z.B. Diabetes Mellitus beim Kleintier, Myositis, Schock, Sauer-stoffmangel, Trauma, Niereninsuffizienz, sowie Bikarbonatverluste über den Darm bei Diarrhöe.
Zu den Symptomen gehören feuchtkalte Hautoberfläche, Dehydration, Tachykardie, Polyurie, Muskelschwäche bis Festliegen, sowie lokale Säurekatastrophen, wie Huf-rehe und die Equine Rhabdomyolysis. Lokale Gelenkentzündungen gehören vielfach auch dazu. Schulmedizinisch kennt man die Azidose in der Regel als Folgeerscheinung einer anderen hochakuten Erkrankung, jedoch nicht als Grundzustand, als krankhafte Basiskondition, auf der sich die verschiedenen Krankheiten entwickeln.
Sympathikotonie als Allgemeinsymptom
Das vegetative Nervensystem steuert alle unbewussten Lebensvorgänge und ist aufgeteilt in das sympathische und parasympathische Nervensystem. Der Sympa-thikus ist für Flucht, Kampf und Angriff zuständig. Überwiegt die Funktion des Sympathikus, so werden Atmung, Herz und Blutgefässe aktionsbereit gemacht und Darmtätigkeit, Verdauungstrakt und Blase gehemmt. Der Parasympathikus hingegen ist zuständig für Energiegewinnung und Erholung. Atmung und Herz-Kreislauf werden auf Sparflamme gesetzt, Darmtätigkeit steigt und die Verdauungsdrüsen arbeiten vermehrt. Kommt es nun zu einer chronischen Übersäuerung, spricht man von der Sympathikotonie, der Verschiebung des Säure-Basen-Gleichgewichts. Sie ist ein Konditionsmerkmal und Ursache bzw. begleitendes Symptom zahlreicher Krankheitsbilder. Sie bedingt eine spastische Engstellung der Arterien mit Kreislaufstörungen und hypotonen Zustandsbildern. Dies bedingt eine erhöhte Entzündungsbereitschaft bei gleichzeitiger Minderung der lymphatischen Abwehr, erhöhte Muskelunruhe und Krampfbereitschaft. Letztlich ist jede Entzündung die biologische Antwort auf eine Übersäuerung. Auch chronische und rezidivierende Entzündungen beruhen auf einer Azidose. Auch bei fast jedem Leberschaden ist ein Basendefizit mitbeteiligt. Wird dieser beseitigt, kann die Leber als massiv Basen verbrauchendes Organ sich schneller regenerieren.
Auszug aus:
Hufrehe bei Pferden
(Pododermatitis aseptica diffusa)
Facharbeit der Zusatz-Ausbildung
Energetische Pferdeosteopathie nach Salomon ( EPOS )
Monika Ahrens-Fischer
Copyright by Monika Ahrens-Fischer www.care4vet.de www.epos-therapie.de
Bericht einer Tierärztin über den Verlauf der Hufrehe bei ihrem Pferd!
Wie unser Pony "Mira" die Hufrehe überstand!
Wir hatten sehr viel Glück. Und wir hatten sehr viel Vertrauen. Nämlich in die Selbstheilungskräfte unserer Shetlandponystute. Als Mira zu uns kam, hatte sie zum dritten Mal Hufrehe. Sie bewegte sich kaum. Wenn, dann machte sie kurze, kleine Schritte. Sie bekam schmerz- und entzündungshemmende Medikamente. Damit konnte sie zum Glück besser laufen.
Nun mußte sie auf und in den Pferdehänger steigen. Doch sie tat es ohne zu zögern.
Bei uns zuhause angekommen, inspizierte sie erst einmal ihren neuen Paddock mit überständigem Gras. Er gefiel ihr gut. In ihrem alten Stall hatte sie Koppelverbot gehabt, aber Heu und Stroh zur freien Verfügung.
Nun konnte ihre Behandlung beginnen. Zuallererst wollten wir täglich mit Mira spazieren gehen. Deshalb gaben wir ihre Medikamente weiter. Zusätzlich bekam sie die Hufrehe-Kur von cdVet. Diese besteht aus einer Kräutertinktur namens "ReheX", welche den Organismus über die Leber reinigt und entschlackt. Dazu gehört ein spezielles Bierhefepulver namens "ToxiVet sorb", das die Schlacken im Darm bindet und der Ausscheidung zuführt. Vom ersten Tag an ging Mira freudig spazieren und vertrug auch das überständige Gras gut.
Nach einer Woche trauten wir uns, die Medikamente auszuschleichen. Sicherheitshalber gaben wir ihr eine pflanzliche Tinktur namens "Lauf-Fit", die gegen Schmerzen im Bewegungsapparat hilft und die Durchblutung verbessert. Mira ging weiterhin flott voran. Wir trauten uns nun auch auf längere Strecken und sie war nicht mehr empfindlich bei kleinen Unebenheiten oder Steinchen. Die Hufe wurden in kurzen Abständen barhuf bearbeitet.
In den folgenden 2 Wochen wurde auch das "Lauf-Fit" wieder ausgeschlichen und unsere Kinder konnten Mira reiten. Welche Freude!
Inzwischen hatte Mira auch einen Stallgefährten dazubekommen und war zwar immer hungrig, aber doch zufrieden.
Nach insgesamt 4 Wochen wollten wir Ihrer Gesundheit noch etwas Gutes tun und wechselten auf die 2-phasige Darmreinigung von cdVet. Die erste Phase besteht aus einer Kräuter-Essig-Lösung namens "DarmRein" und befreit den Körper über den Darm von Schlacken und unerwünschten Mikroorganismen. Die zweite Phase namens "DarmAktiv" schließt sich daran an. Hier wird die Darmflora mit den gewollten Darmbakterien wieder aufgebaut.
Die ganze Therapie ist nun 9 Monate her. Mira geht es gut. Sie kann täglich auf eine Weide mit hohem Gras gehen.
Wir wünschen uns, daß es Mira weiterhin gut geht und noch viele Ponys und Pferde diese Art der Therapie versuchen dürfen.
* Verfasser ist der Redaktion bekannt und die Originalmail ( 29.06.2015 ) liegt uns vor.
Die Tage werden kürzer und die Weidesaison geht dem Ende zu. Damit tauchen auch einige wichtige Fragen auf.
Ich finde: Ja unbedingt, genauso wie man die Pferde im Frühjahr langsam an das Weidegras gewöhnt, sollte man sie im Herbst wieder langsam an die Heufütterung gewöhnen und die Weidezeiten Schritt für Schritt weniger werden lassen. Dieses Video erklärt das auch noch mal sehr schön (Ich würde allerdings statt Müsli Hafer empfehlen und die max. Fresspause mit ca. 4 Stunden ansetzen – warum könnt ihr weiter unten noch nachlesen!
Rauhfutter, vor allem das qualitativ hochwertige Heu, ist die Basis für gesunde Pferde zu jeder Jahreszeit. Dass es schimmel- und staubfrei sein sollte ist dabei Voraussetzung.
Grundsätzlich gilt: mind. 1,5-2kg Heu/100kg Pferd pro Tag, um die physiologischen Abläufe im Verdauungstrakt aufrecht zu erhalten und die Grundversorgung zu gewährleisten. Mein Pferd steht im Offenstall und braucht hier schon eine größere Menge für die Thermoregulation. Nachdem sie auch schön älter ist und mit den Zähnen Probleme hat, gibt es zusätzlich noch eine Portion Heucobs pro Tag. Meiner Erfahrung nach ist dieser Zusatz bei älteren Pferden, die im Winter mit der reinen Heufütterung leicht abnehmen, sinnvoll. Bei Pferden mit gesunden Zähnen, die genügend Heu bekommen, sollte es nicht notwendig sein.
Für Pferde, die zu leichtfuttrig sind, haben sich Slowfeeder Lösungen bewährt (und ausreichend Bewegung!). Man kann sich hier auch professionelle Hilfe von Fütterungsexperten holen oder selbst Proben einschicken (z.B. an die LUFA) um für das Pferd geeignetes Heu von weniger geeignetem zu unterscheiden. Zu lange Fresspausen (über 4 Stunden) sollten auf alle Fälle vermieden werden.
Es lohnt sich hier wirklich, seine Energie und Finanzen in das Beschaffen von hochwertigem Heu zu stecken, da es sich erheblich auf Gesundheitszustand und das psychische Wohlbefinden unserer Pferde auswirkt. Letzten Endes spare ich mir Tierarztkosten, Medikamente, ganz zu schweigen von Ärger und Frust, wenn ich hier sinnvoll investiere und mehr Zeit mit meinem gesunden, leistungsbereiten Pferd verbringen kann. Im Übrigen ist Futterstroh als Ergänzung zur Heufütterung sinnvoll, es sollte allerdings keine komplette Mahlzeit ersetzen, da Stroh hauptsächlich Holzfaser (Lignin) enthält, das Pferd aber zur Energiegewinnung Cellulose aus dem Heu benötigt.
Wegen ihres ß-Carotin Gehalts sind Karotten eine gern gesehene Saftfuttergabe für Pferde im Winter. Dabei muss allerdings dringend darauf hingewiesen werden, dass es hierbei auf Qualität und Menge dieses Gemüses ankommt, ob es Schaden oder Nutzen für das Pferd bringt. Schimmelige und gefrorene Karotten sollten natürlich nicht mehr verfüttert werden.
Ich persönlich füttere nur kleine Mengen (2-3 Stück pro Tag) bzw. esse meine im Garten angebauten Karotten lieber selber . Bei Pferden mit bereits gestörter Darmflora (Kotwasser, Durchfall bis hin zuKPU) hat es sich bewährt auf die Karottengabe gänzlich zu verzichten. Ein Zuviel an Karotten könnte des weiteren Wurmbefall begünstigen (ist allerdings bisher nicht bewiesen – genauso wie die Theorie man könnte mit Karotten entwurmen!). Warum mir das Thema Karotten so wichtig ist (Als Gegenargument kommt immer, dass Karotten weniger Zucker als Heu haben): Leider ist es Alltag in vielen Ställen, dass die Pferde täglich mit bis zu 5kg Karotten gefüttert werden. Diese werden auf einmal in den Futtertrog gekippt und das Pferd hat sie in kürzester Zeit gerfressen. Für die gleiche Menge Heu braucht ein Pferd viel länger – das wird irgendwie immer vergessen. In kleinen Mengen sind Karotten eine leckere Belohnung, es gibt mir einfach um eine Sensibilisierung.
Menschen und Nagetiere wie z.B. Zwergkaninchen und Meerschweinchen benötigen die Supplementierung von Vitamin C über die Nahrung, das Pferd jedoch ist in der Lage dieses Vitamin selbst zu synthetisieren. Die gut gemeinte Gabe von Zitrusfrüchten ist somit eigentlich unnötig. Lediglich in Ausnahmefällen, z.B. bei akuten Entzündungen, macht die kontrollierte Gabe von Vitamin C – haltigen Ergänzungsfuttermitteln (z.B. in Form von Hagebuttenkernen) Sinn. Hier am besten immer mit eurem Tierarzt absprechen, ob & wann und ob es Sinn macht!
Laut Helmut Meyer (Autor des Buches Pferdefütterung) ist nicht wirklich nachgewiesen, dass Pferde einen Vitamin D-Mangel entwickeln können. Man geht auch beim Pferd davon aus, das Vitamin D3 durch Sonneneinstrahlung über die Haut gebildet werden kann. Auch Boxenpferde sollten selbstverständlich auch im Winter die Möglichkeit haben, sich tagsüber auf einem Winterpaddock frei zu bewegen! Vitamin D Mangel könnte eigentlich nur dann entstehen, wenn die Pferde nicht ans Tageslicht kommen und nur schlechte Heuqualität gefüttert bekommen.
Reich an essentiellen Fettsäuren sind z.B. Leinsamen, die das Pferd im Fellwechsel und in der kalten Jahreszeit unterstützen können. Für das Pferd sind diese verwertbar und in geringer Dosierung auch ungequetscht zu füttern (1 Esslöffel pro Tag). In dieser Form kann das Öl emulgiert und tatsächlich verwertet werden und belastet den Stoffwechsel nicht. Was den Energiegehalt von Öl betrifft, ist dieser in der Ernährung des Pferdes nicht ausschlaggebend, da sein Stoffwechsel auf die Energiegewinnung aus (langkettigen) Kohlenhydraten ausgelegt ist. Somit ist es sinnvoller bei erhöhtem Energiebedarf z.B. durch extreme Kälte, die Heuration um 1-2 kg Heu zu steigern. Vergessen darf man auch nicht die Öle, die natürlicherweise im Getreide und auch im Heu selbst bereits enthalten sind.
Nachdem ich im Winter keine Halle habe und auch am Reitplatz kein Licht zur Verfügung steht, komme ich einfach weniger zum Reiten. Deswegen lasse ich den Joghurtbecher Hafer nun langsam weg und reduziere das Kraftfutter auf eine Handvoll. Jeder sollte am Besten individuell entscheiden, wie er im Winter die Kraftfutterration anpasst.
Meine Kollegin Jennifer hat ein austrainiertes Vielseitigkeits-Pferd mit schier endloser Kondition, dieser bekommt morgens und abends je 500g Hafer/Gerste frisch gequetscht, und nur bei Extrembelastung eine Extraportion. Extrem bedeutet in diesem Fall 45 Minuten Galopp am Stück (am besten Mal selber einmal die Zeit stoppen und messen, wie lange man in welcher Gangart reitet), bei 2h Gesamtarbeit. Eine Belastung, der ein normales Freizeitpferd niemals ausgesetzt ist.
Warum kein Müsli?
Die Fütterung von Müslimischungen sollte unbedingt vermieden werden, egal wie schmackhaft diese von der Futtermittelindustrie angepriesen werden. Diese Mischungen enthalten zu rund 80% Inhaltsstoffe (die Mengen variieren je nach Anbieter), die vom Pferd überhaupt gar nicht verstoffwechselt werden können, und daher den Organismus unnötig belasten. Dabei handelt es sich um Brot- und Mostereiabfälle, Weizen, Dinkel, Roggen, Mais (Stärke), Zucker & Melasse in allen Variationen, Soja, etc. Diese Inhaltsstoffe haben in einem Pferdefutter allesamt nichts zu suchen, belasten nachhaltig Leber und Niere, und sorgen für eine Vielzahl von Folgeerkrankungen, die vom Ekzem, über Kolik, bis hin zum chronischen Sehnenschaden reichen könnten.
Beschäftigung bieten im Winter Äste oder Zweige (z.B. von Obstbäumen, Weide oder Birke), die neben dem Beschäftigungsfaktor auch Ballaststoffe in Form von Holzfaser durch die Blätter fürs Pferd bringen. Hagebutten oder Sonnenblumenkerne auf den Auslauf geworfen, beschäftigten die Pferde eine ganze Weile. Achtung: auf manchen Ausläufen besteht die Gefahr, dass Sand mit aufgenommen wird, was Koliken auslösen kann.
Beliebt ist auch das Verfüttern von Christbäumen nach den Weihnachtsfeiertagen. Das kann gerne mit einigen Zweigen gemacht werden (in Maßen, nicht in Massen!), aber bitte denkt an die Spritzmittel bei herkömmlichen Bäumen. Wer sein Bäumchen aus der heimischen Gärtnerei besorgt, einfach vorher nachfragen, es gibt auch hier unbedenkliche Varianten (bitte natürlich auch auf darauf achten, ob der Baum generell ungiftig für Pferde ist – vorher gut informieren, um welche Sorte es sich handelt!).
Wir wünschen Euch eine schöne Winterzeit und viel Freude mit euren gesunden und geliebten Pferden!
Diesen Beitrag ist eine gemeinschaftliche Arbeit von Julia Tenschert, Jennifer Prugg und Klaudia Schönberger
Artikel freundlicher Weise zur Verfügung gestellt von Klaudia Schönberger
Quelle: www.two-toned.at
Leider ist es immer noch in vielen Ställen eine Unsitte, Pferden Brot zu geben.
Brot enthält 50-70% Stärke und entwickelt so beim Essen einen süßlichen Geschmack, der sehr verführerisch sein kann. Dennoch bestehen die meisten Brotsorten größtenteils aus Weizenmehlen und/oder Roggenmehl. Beide Mehlsorten haben einen hohen Anteil an Gluten – das in Verbindung mit Wasser ein Klebereiweiß bildet. Dieses Klebereiweiß kann bei Pferden zu Verkleisterungen im Magen (1) und auch Magenschleimhautentzündungen führen. Die Verdauungsenzyme des Pferdes sind für diese Eiweisssequenzen nicht ausgelegt. Zusätzlich kann Brot je nach Sorte natürlich auch Konservierungsstoffe wie Sorbinsäure oder Propionsäure enthalten, eventuell Aromen, Salze, Hefen etc. Die Fütterung von Roggen ist aufgrund der für das Pferd kaum verdaulichen Pentosanen nicht zu empfehlen, da die Gefahr von Koliken bestehen kann (3).
Glutenärmere Sorte sind übrigens Hafer und Gerste! Dinkel nur bedingt, wenn es sich um den Urdinkel handelt, normale Dinkelsorten sind aus dem Weizen gezüchtet und genauso glutenhaltig. Dinkelspelzen sind außerdem für Pferde sehr schwer verdaulich und deswegen sollte Dinkel unbedingt immer spelzfrei verfüttert werden.
Einem gesunden Pferd wird ein Stück Brot als Leckerli ab und zu angeboten nichts ausmachen, allerdings sollte man davon absehen es in großen Mengen zu füttern. Davon abgesehen – wenn ich weiß, es kann meinem Pferd schaden – dann gebe ich doch lieber gleich ein pferdegerechtes Leckerli wie eine Hagebutte, eine kleine (Bio)karotte oder teile mir einen Apfel mit meinem Pferd.
Pferde mit gesundheitlichen Problemen sollten meiner Meinung nach nie und nimmer an Brot gelangen!
Artikel freundlicher Weise zur Verfügung gestellt von Klaudia Schönberger
Quelle: http://www.two-toned.at/
Rhabdomyolysis
Nach neuen Forschungserkenntnissen werden mehrere verschiedenen Muskelstoffwechselerkrankungen als Ursache für den Kreuzverschlag angesehen. Die ursprüngliche Theorie, dass es sich um eine Übersäuerung der Muskulatur handelt, ist inzwischen widerlegt. Dennoch zerfallen, je nach Schweregrad, gewaltige Mengen an Muskelzellen.
Unter dem Oberbegriff Rhabdomyolyse (Lumbago, Kreuzverschlag, Tying Up, starke Muskelverspannungen) versteht man die Auflösung quer gestreifter Muskelfasern.
Dazu gehören die Skelettmuskulatur, die Herzmuskulatur und das Zwerchfell. Nachgewiesen wird die Rhabdomyolyse durch erhöhte Werte von Enzymen, die normalerweise nur im Muskel vorkommen. Hierzu gehört die Kreatin-Kinase, durch die leichte Muskelschädigungen nachgewiesen werden können. Bei schweren Muskelschäden färbt sich der Urin braun durch die Ausscheidung von Myoglobin. Die Rhabdomyolyse kann in zwei Formen unterschieden werden: der akuten und der chronischen Form
Akutes Geschehen - SER – sporadic exertional rhabdomyolysis
Bei der akuten Equine Rhabdomyolyse handelt es sich um die harmloseste der Varianten. Es liegt keine Stoffwechselerkrankung, kein metabolisches Geschehen zugrunde und die Erkrankung ist in aller Regel heilbar. Dennoch besteht bei diesen gelegentlich auftretenden Kreuzverschlägen durchaus Lebensgefahr, da es durch einen extrem großen Muskelzerfall zur Zerstörung der Niere kommen kann. Die Pferde sterben an Nierenversagen, da die Niere durch die Zerfallsprodukte der Muskulatur verstopft.
Aktuelle Auslöser sind z.B. die belastungsbedingte Überforderung des Organismus. Der sporadisch auftretende Kreuzverschlag – SER - zeigt sich bei Pferden, die über ihren aktuellen Konditionsstatus hinaus belastet werden; bei Pferden, die nach Ruhepausen plötzlich zu großer Leistung angehalten werden; bei Distanzrennen an heißen Tagen, da hier die Pferde über die vermehrten Schweißabsonderung Flüssigkeiten und Elektrolyte verlieren etc. Auch bei Pferden, die durch Influenza oder Herpes-Erkrankungen geschwächt sind und normal trainiert werden, kann es zu Equiner Rhabdomyolyse kommen. Eine weitere bekannte Form ist die Kraftfuttergabe bei Pferden an Ruhetagen bzw. bei nur geringer Arbeitsbe-lastung. Häufig treten die Symptome direkt am Anfang des Trainings auf.
Die häufigsten Symptome sind Bewegungsunwille, extreme Steifheit, Verhärtung der Muskulatur (Kruppe, Lendenbereich, Rücken (evtl. Schulterbereich), starke
Schmerzen, Schwitzen, Tachykardie bis hin zur Myoglobinurie.
Chronische Verlaufsformen - RER und PSSM
Pferde mit einer dieser beiden Erkrankungen leiden an einem Muskelstoffwechselproblem, welches nicht heilbar ist. Dies heißt aber nicht, dass Pferde mit dieser Erkrankung unreitbar sein müssen. Beide Erkrankungen sind vererbbar und in unterschiedlichem Ausmaß genetisch verankert.
RER – Recurrent Exertional Rhabdomyolysis (wiederkehrende Equine Rhabdomyolyse)
Die intrazelluläre Kalzium-Regulation scheint gestört zu sein. Bei ganz normaler Arbeit wirken besonders leicht erregbare Pferde gestresst und hypernervös, was zu Verspannungssymptomen führt. Auch ungenügende Vitamin-E oder Selenversorgung, sowie Verschiebungen im Calcium-Phospor-Gleichgewicht, kommen als Auslöser in Betracht. Durch vermehrtes Schwitzen ist der Elektrolytverlust entsprechend hoch. Die Symptome verlaufen in der Regel deutlich milder, als bei der sporadisch auftretenden "ER". Die Pferde sind steif, zeigen nicht den gewohnten Leistungswillen, sind unwillig sich anzustrengen bzw. schnellere Gangarten anzu-bieten. In vielen Fällen werden die Symptome sogar übersehen, weil sie nicht deutlich ausgeprägt auftreten müssen. Es können auch typische Tying Up-Symp-tome auftreten. Insgesamt zeigen die Pferde ein recht undeutliches und unein-heitliches Bild und es ist durchaus möglich, das der unaufmerksame Reiter die Krankheit nicht bemerkt. "RER" hat nichts mit Überanstrengung zu tun. RER betrifft scheinbar vermehrt hoch im Blut stehende und bewegungsfreudigere Pferde. Und da zumeist Stuten. Nachweis dieser Erkrankung erfolgt z.B. über das Blutbild, in dem sich dauerhaft erhöhte Enzymwerte finden lassen.
PSSM - Polysaccharid Storage Myopathie
auch EPSM - Equine Polysaccharid Speicher Myopathie genannt. Bei PSSM handelt es sich um eine Störung im Kohlenhydrat-Stoffwechsel (Glucogen-Speicher-Störung) mit übermäßiger Einlagerung von Zucker in der Muskulatur, die zum Verschlag führt. In der Forschung wurde die Störung zunächst bei Quarter-Horses entdeckt, später auch bei Morgan-Horses, Warmblütern, aber auch bei Kaltblütern. Pferde mit PSSM zeigen häufig eine sehr ausgeglichene Psyche und eher eine ausgeprägte Musku-
latur. Bei PSSM scheint die Insulin-Reaktion auf Glycose im Futter deutlich heftiger zu sein, als bei gesunden Pferden. Warum der Metabolismus bei PSSM Poly-saccaride (Mehrfachzucker) anders verstoffwechselt und in der Muskulatur speichert, konnte noch nicht abschliessend geklärt werden. Ausgelöst wird der Verschlag durch ganz normale Arbeit. BINGOLD schreibt dazu: Die Pferde sind auffällig bewegungs-unlustig, sind steif und energielos. Das Krankheitsbild ist meist ganz und gar nicht so, wie man sich einen klassischen Verschlag vorstellt, wo sich das Pferd nicht mehr von der Stelle rühren kann. Erschwert wird die Krankheitsbestimmung bei den meisten Pferden dadurch, dass es ein Dauerzustand ist, der eben mal mehr oder weniger ausgeprägt ist. Bei manchen betroffenen Pferden sind die Symptome dann aber schon so stark, dass man deutlich den Verschlag sieht, bis hin zu lebensgefährlichen Episoden. Die definitive Diagnose wird auch hier wieder über die Muskelenzyme gestellt. Bei vielen Pferden liegen die Werte schon im erhöhten Bereich, selbst wenn sie gar nicht gearbeitet werden. Nach einer viertel Stunde leichter Trabarbeit steigen die Muskelwerte um 1000 oder mehr Einheiten an.
Folgende Symptome können bei PSSM auftreten:
▪ Kreuzverschlagsähnliche Symptome bis hin zum Festliegen
▪ sägebockartige Haltung
▪ Hufrehe ähnliche Symptome
▪ symmetrischer Abbau der Muskulatur (speziell am Rumpf, an der Schulter und Oberlinie)
▪ wechselnde Lahmheiten
▪ Probleme bzw. Widersetzlichkeiten beim Rückwärtsrichten
▪ Vermehrtes Schwitzen
▪ asthmatische Atmung – wenn sich das Pferd trotz Muskelverspannung weiter bewegt
▪ "geschwollene" Muskeln
▪ Muskelzittern, hauptsächlich im Bereich der Hinterhand
▪ auch kolikartige Symptome, Krampfkoliken
▪ bei älteren Pferden und lang andauernder Krankheit können die Sehnen, speziell die tiefe Beugesehne, angegriffen sein, so dass es zu Zerreißungen kommt.
▪ Abmagerung
Auszug aus:
Hufrehe bei Pferden
(Pododermatitis aseptica diffusa)
Facharbeit der Zusatz-Ausbildung
Energetische Pferdeosteopathie nach Salomon ( EPOS )
Monika Ahrens-Fischer
Coyright Monika Ahrens-Fischer
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Der Aderlass beim Pferd, und auch die Bluegeltherapie beim Pferd, gehören zu den Humoraltherapien (die Körpersäfte betreffend), die sowohl in der Naturheil- als auch in vielen Bereichen der Schulmedizin eingesetzt werden. Die Humoraltherapien gehören zu den ausleitenden Verfahren, die am Pferd vergleichbar häufig unschätzbare Dienste leisten können.
Humoraltherapien nehmen direkt und indirekt auf jeweils bestimmte Körperflüssigkeiten Einfluss. Direkt, indem sie zum Beispiel Blut aus dem Körper ziehen und damit als Folge die Blutmenge reduzieren, und damit auch die Eigenschaften und die Zusammensetzung des Blutes beeinflussen. Indirekt, indem sie z. B. durch Reizsetzungen an bestimmten Stellen des Körpers Umverteilungen und Ausleitungen von Flüssigkeiten provozieren.
Der Aderlass ist eine sehr alte und anerkannte Methode. Am Beispiel der Hufrehe lässt sich die Wirkung gut verdeutlichen. Er ist eine operative Öffnung eines blutführenden Gefäßes. Beim Pferd werden aus der Drosselvene ca. 4-8 Liter Blut (je nach Größe des Tieres) entnommen. Allerdings wird die Blutabnahme in der Regel an der mengenmäßigen Untergrenze gehalten, um das Risiko eines Kreislaufkollapses zu vermeiden.
Aufgrund einer Entzündung der Huflederhaut, der Verbindung zwischen Hufbein und Hufhorn, kommt es zu erhöhten Flüssigkeitsansammlungen im Huf. Der Druck kann durch das relativ starre Gebilde des Hufes nicht weichen und es kommt zu einem Stau. Zweck des Aderlasses ist, das Blut zu verdünnen und den Körper des Pferdes zu veranlassen, neues, gesundes Blut zu bilden. Durch den Aderlass beim Pferd kommt es zu einer Reduzierung des Blutvolumens und damit zum zusammenziehen der Kapillaren. Dadurch gelangt weniger eiweißreiche Flüssigkeit über die Gefäße zum Entzündungsherd. Der Pferdekörper ersetzt die fehlende Blutmenge zunächst durch Blutflüssigkeit. Erst zu einem späteren Zeitpunkt werden neue Blutkörperchen gebildet, wodurch eine Blutverdünnung eintritt. Ergebnis dessen ist, das das Blut schneller zirkulieren und durch die entsprechenden Gefäße, bzw. Kapillaren dringen kann. Durch diesen Vorgang wird der Anteil der prozentualen Gerinnungsfaktoren und Blutplättchen verdünnt und der Störung in der Huflederhaut entgegengewirkt.
Der Organismus ist bestrebt, das Volumen in den Gefäßen durch den Aderlass beim Pferd wieder auszugleichen und entzieht dem Gewebe vermehrt Flüssigkeit, und somit auch die Flüssigkeit, die sich im Huf angesammelt hat. Durch diesen Vorgang werden verstärkt Gift- und Schlackenstoffe abgezogen und entsorgt und die krankheitsauslösenden Vorgänge verlangsamt. Die blutgefäßverengenden Stoffe nehmen dadurch ab und der Heilungsprozess wird beschleunigt.
Am sinnvollsten wird der Aderlass in der Anfangsphase der akuten Rehe durchgeführt wird. Die entnommene Menge an Blut kann im Anschluss durch eine Elektrolytlösung oder physiologische Kochsalzlösung ersetzt werden. Außer für die Behandlung der akuten Hufrehe eignet sich der Aderlass u. a. auch bei Kreuzverschlag, Lungenödemen, Chronischer Vergiftung, Störungen des Fettstoffwechsels, Ableitung bei Arthrose und bestimmten Allergien.
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Eine weitere zusätzlich begleitende therapeutische Maßnahme ist die nieder-frequente, pulsierende Magnetfeldtherapie. In der modernen Medizin ist bekannt, dass der Transport von Sauerstoff im Blut deutlich verbessert wird, die lebens-wichtigen Nährstoffe besser in die Zellen gelangen, die Schlacken besser abtransportiert werden und eine Stimulation der Abwehrkräfte stattfindet, wenn der Energiefluss einwandfrei funktioniert. Setzen sich aber die Schlacken an den Zellen fest und der Körper ist nicht mehr in der Lage, genügend für deren Abtransport zu sorgen, können die Zellen nicht mehr mit Sauerstoff und den erforderlichen Nähr-stoffen versorgt werden. Die Folge ist, dass sie absterben.
Magnetismus bezeichnet die Fähigkeit, bestimmte Stoffe anzuziehen oder abzustoßen. Magnetfelder können den lebenden Organismus bioenergetisch beeinflussen. Hierbei ändert sich bei verschiedenen Erkrankungen das Grenz-flächenpotential der Zelle im Organismus gegenüber dem Normwert. Magnetfelder durchdringen den Körper und damit auch jede in diesem Bereich liegende Zelle.
Bei einem an Hufrehe erkrankten Pferd kann postiv beeinflussen:
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Blutegeltherapie
Ein sogenanntes ganzheitliches Verfahren zur Behandlung der Rehe ist die lokale Anwendung von Blutegeln. Die moderne Biochemie hat so viele Wirksubstanzen und deren Wirkmechanismen im Blutegelspeichel aufgeklärt, dass die Vermutung, die Heilwirkung der Blutegel sei mittelalterlicher Aberglaube selbst ins Reich des Aberglaubens fällt.
Eine besondere Technik ist die "Hirudinopunktur", bei der Blutegel auf spezielle Akupunkte gesetzt werden. Der Biss ist durch die Biss"technik" wenig schmerzhaft: 3-sternförmig angeordnete Sägeleisten mit jeweils ca. 80 Kalkzähnchen raspeln sich vorsichtig durch die Haut, um zum Ziel der Wünsche - dem Blut - zu gelangen.
Der Blutegel auch „Hirudo medicinalis“ (das ist die lateinische Bezeichnung für den medizinischen Blutegel) genannt, besitzt fünf Augenpaare und an jedem Ende seines Körpers ist einen „Saugnapf“, mit dem er sich am Patienten festhalten kann. Zwischen den Kalkzähnchen sind Öffnungen, durch die die SALIVA, der Blutegelspeichel abgegeben wird. Der Biß eines Egels sieht auf der Haut wie ein Mercedes-Stern aus.
Abbildung volgesogener Blutegel, Bildquelle HAHLWEG
Blutegel sondern über den Speichel etwa 20 verschiedene Substanzen in die Wunde ab. Die Wirkung der eingebrachten Substanzen (Saliva=Speichel) ist vielfältig. In der Anfangsphase bereitet die HYALURONIDASE (aufgrund der Wirkung auch als "spreading factor" oder unter dem Warenzeichen "Orgelase" bekannt) im Interstitium mucolytisch den Weg für weitere Substanzen vor. Infolge der schleimlösenden Eigenschaften der Hyaluronidase werden auch antibiotische Eigenschaften vermutet (Schleimkapseln von Bakterien können angegriffen werden), die aber nicht erwiesen sind. Hyaluronidase wirkt zudem gewebelockernd. Die nun ins Gewebe folgenden Wirkstoffe sind die EGLINE a,b,c, die sowohl an der Gerinnungs-, Elastase- wie auch an einer Entzündungshemmung Anteil haben. Eglin hat zudem noch eine schmerzlindernde Wirkung. BDELLINE, APYRASE und KOLLAGENASE spielen spezifische Rollen in der Gerinnungshemmung, eine histaminähnliche Substanz wirkt gefäßerweiternd, Blut strömt zu der "gebissenen" Stelle. Der bekannteste Wirkstoff ist das HIRUDIN. Hirudin bewirkt eine schnelle Gerinnungshemmung des Blutes, indem es das für die Gerinnung nötige Thrombin inaktiviert. Calin ist ebenfalls ein Blutgerinnungshemmer. Durch die Sägebewegung wird der Speichel tief in die Haut eingetrieben. Calin bewirkt im Anschluss an das "schnelle" Hirudin die ca. 12 h dauernde Reinigung der Wunde durch Nachbluten, wodurch es zu dem bekannten sanften Aderlass kommt. Aus diesen Stoffen ergibt sich eine der wichtigsten medizinischen Heilwirkungen des Blutegels. Die provozierte ausleitung über die Haut zieht zudem abgelagerte Schadstoffe und Gifte von innen nach aussen,und arbeite somit entsprechend den Grundsätzen des Heringschen Gesetzes: „Heilung kann nur von innen nach außen erfolgen.“
Eine Blutegeltherapie lindert Schmerzen, beseitigt Stauungen und kurbelt den Stoff-wechsel an, wodurch wiederum der Heilungsprozess beschleunigt wird. Der schon-ende Aderlass wird in der Tiermedizin vor allem bei Erkrankungen des Bewegungs-apparates eingesetzt. Bei alle Formen von Entzündungsprozessen verschaffen die Blutegel Schmerzlinderung und eine Entzündungshemmung. Die Behandlung schlecht heilender Wunden kann durch den Einsatz von Blutegeln sinnvoll unterstützt werden. Weitere Anwendungsgebiete, bei der die Blutegel wertvolle Hilfe leisten können, sind:
Der große Vorteil bei einer Blutegelbehandlung gegenüber einer traditionellen Be-handlung ist, dass innere Organe wie Leber, Niere und Herz nicht belastet werden. Daher ist die Therapie auch bei älteren Tieren sehr gut anwendbar. Insbesondere bei Pferden wird die Blutegeltherapie wieder häufiger eingesetzt. Überall wo sich Körper-flüssigkeit, Blut oder Lymphe angesammelt hat, kann der Blutegel angewendet werden.
Abbildungen Blutegel am Huf Bildquelle HAHLWEG & Mini-Aderlass durch Blutegel, Bildquelle HAHLWEG
Hinweis: Nicht zu verwechseln mit einem richtigen Aderlass.
Nach Erreichen der Sättigung fällt der Blutegel von selbst von seinem Opfer ab. Bei der Erkrankung der Hufrehe werden die kleinen Helfer in der Regel am Kronrand platziert, häufig auch direkt auf den Tingpunkt des 3fach-Erwärmers. Durch den Aderlass senken sie den Druck im Huf, was dem Pferd sofortige Schmerzer-leichterung verschafft. Zudem haben sie die bereits zuvor erwähnte entzündungs-hemmende Wirkung, sie sich auf das entzündliche Geschehen im Huf auswirkt.
Wichtihger Hinweis, wenn das Pferd als "Lebensmittellieferndes Tier" eingetragen ist:
Pferde, die im Equidenpass als Schlachtpferd eingetragen wurden, dürfen leider nicht mehr mit Blutegeln behandelt werden. Blutegel sind Arzneimittel gemäß § 2 Absatz 1 des Arzneimittelgesetzes. Seit Inkrafttreten des 14. Gesetzes zur Änderung des Arzneimittelgesetzes ist die Blutegeltherapie daher nur noch bei "Nicht Schlachtpferden" erlaubt.
Es kann zu jeder Zeit eine Umschreibung durch den Tierarzt im Equidenpass vorgenommen werden, wenn Sie den großen Nutzen der Blutegeltherapie für Ihr Tier in Anspruch nehmen möchten.
www.epos-therapie.de
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Huf- und Fesselpflege mit EM Effektive Mikroorganismen® in den Wintermonaten
Erstellt am 29. November 2012 von AnikaBrockmann in der Kategorie Tiere bei
Je nach Haltungsform stehen Ausläufe und Paddocks zur Verfügung, die den Pferden stundenweise freie Bewegung ermöglichen. Nach Niederschlägen können sich die Paddocks schon mal in wahre Schlammwüsten verwandeln, wenn sie nicht ausreichend drainiert sind. Der Schlamm oder Feuchtigkeit an sich sind es nicht, die im Huf- und Fesselbereich zu Problemen führen können. Es sind die negativen Keime, Pilze und Bakterien, die sich im Boden des Paddocks wie auch im Stall besonders wohl fühlen.
Selbst wenn der Paddock regelmäßig abgeäppelt wird, verbleiben doch Reste der Ausscheidungen im Boden. Durch eine in der Regel hohe Nutzungsrate der Paddocks ist der Boden speziell dort, wo sich die Pferde gerne aufhalten, verdichtet und es findet keine ausreichende Durchlüftung mehr statt. All das sind hervorragende Lebensbedingungen für schadhafte Mikroorganismen.
Ähnlich sieht es im Stall aus. Tendenziell ist die Aufenthaltsdauer im Stall über die Wintermonate um einige Stunden länger als im Sommer. Sofern keine Haltung im Offenstall möglich ist, kommt das Pferd und somit seine Hufe täglich länger mit den eigenen Ausscheidungen in Kontakt.
Insbesondere in Bereichen, die lange feucht bleiben, können sich die negativen Mikroorganismen gut vermehren und das Milieu auf der Haut und im inneren Hufbereich schädigen. Betroffen sind in erster Linie der empfindliche Bereich der Fesselbeuge, die Strahlfurchen und evtl. der Tragrand des Hufes.
Eine intensive und regelmäßige Pflege dieser sensiblen Bereiche beugt Problemen vor und kann, auch wenn es bereits zu schadhaften Stellen auf der Haut und im Hufbereich gekommen ist, schnelle Hilfe leisten.
Hufpflege
Nach der täglichen gründlichen Reinigung des Hufes mit Hufkratzer und Wurzelbürste wird der Innenbereich des Hufes mit der EMIKO® HorseCare Fellkur pur eingesprüht. Achten Sie darauf, dass die Fellkur auch tief in eventuell vorhandene Rillen läuft. Halten Sie den Huf gegebenenfalls so lange hoch. Gibt es tiefe Furchen, spülen Sie diese mit einer mit Wasser gefüllten Spritze so gut wie möglich aus und lassen den Huf antrocknen. Anschließend geben Sie die Fellkur pur hinein und schließen den Bereich mit etwas Watte, damit die Fellkur möglichst lange in dem betroffenen Bereich verbleibt. Wiederholen Sie diesen Vorgang möglichst täglich.
Sehr nützlich zur Pflege angegriffener Hufe ist auch das EM Super Cera C® Pulver. Es wird zusammen mit der EMIKO® HorseCare Fellkur zu einer pastösen Masse angerührt und kann in tiefe Rillen gedrückt werden, die zuvor gründlich gereinigt wurden. Die Masse wird bei Bedarf erneuert. In einer geschlossenen, sauberen Cremedose hält sie sich gut über einige Wochen.
Achten Sie auf feine Risse in der äußeren Hornwand des Hufes. Hier können sich schadhafte Mikroorganismen halten, die durch regelmäßiges Einbringen der EMIKO® HorseCare Fellkur verdrängt werden können. Auch Nagellöcher des Hufeisens sind potentielle Eintrittspforten und können regelmäßig eingesprüht werden.
Bitte beachten Sie, möglichst kein herkömmliches Huffett zu verwenden. Das Fett verschließt die Oberfläche unter der sich negative Keime besonders gut vermehren können und den Huf schädigen!
Fesselpflege
Reinigen Sie die Fesselbeuge von Schmutz und trocknen sie ggf. mit einem Handtuch. Sprühen Sie die EMIKO® HorseCare Fellkur vorbeugend ca. 3x wöchentlich pur auf das Fell und reiben es insbesondere bei Pferden mit Behang mit der Hand bis auf die Haut.
Gibt es Verkrustungen, sollten diese vorsichtig entfernt werden. Jetzt sollte die EMIKO® HorseCare Fellkur täglich eingesetzt werden. Sprühen Sie die Fellkur bei empfindlichen Pferden nicht pur auf offene Hautstellen. Aufgrund des niedrigen pH-Wertes kann sie anfangs brennen und unangenehm für das Pferd sein. Offene Hautstellen können mit verdünnter Fellkur (ca. 1: 10 mit Wasser) eingesprüht oder betupft, besser mit der EMIKO® HorseCare Spezial Pflegecreme reichlich eingecremt werden. Bei trockener Witterung und sauberer Umgebung kann die Creme auf der Haut verbleiben bis sie von allein abfällt. Cremen Sie immer bei Bedarf nach. Um die Ausweitung von Hautproblemen im Fesselbereich zu vermeiden sprühen Sie das Fell im gesamten unteren Bereich des Beines bis kurz über die Fessel mit der EMIKO® HorseCare Fellkur ein.
Eine sinnvolle Ergänzung zur Huf- und Fesselpflege ist die Anwendung des EMIKO® HorseCare Stallreinigers in der Box, damit schädliches Ammoniak sowie negative Keime eingedämmt und Haut und Hufe geschont werden. Zur Pflege von Paddocks, zur Geruchsminderung und Verdrängung negativer Keime empfiehlt sich die regelmäßige Anwendung des EMIKO® Garten und Bodenaktivators solange dauerhaft Temperaturen von über 5-7°C herrschen. Sofern möglich, ist die leichte oberflächlich Einarbeitung von ca. 10-15cm optimal. So werden die Mikroorganismen direkt in tiefere Schichten gebracht und die Durchlüftung und ihre Aktivität werden gefördert.
Die seitlichen Strahlfurchen Fellkur in Vertiefungen besonders sensibel sind auch Risse in der Hornwand sind gute
gut einsprühen. und Risse hineinlaufen lassen. Tragrand und der Bereich der Lebensräume für schlechte
weißen Linie Mikroorgansimen.
Fesselbeugen ohne Behang Matschige Paddocks sind Ein gut drainierter Paddock
sind besonders gut sauber Winter keine Seltenheit. bietet im Winter wirksamen
zu halten. Schutz gegen Hufprobleme.
Durch die Behandlung der Muskulatur werden die Blut- und Lymphzirkulation, und die Beweglichkeit insgesamt verbessert.
Bei den direkten Techniken arbeitet man an der obersten Muskelschicht, die mit den Händen erreicht werden kann.
Wirkungen der Manuellen Therapie:
▪ Senken der propriozeptiven und nozizeptiven Reize
▪ Mobilisation von Gelenken durch Wiederherstellen ihrer Gleitfähigkeit
▪ Fördern eines physiologischen Muskelzuges
▪ Hemmung der Entzündung
▪ Fördern der Durchblutung, was sich besonders intraartikulär mit einer vermehrten Synovialbildung und –resorption äußert (Knorpelreparation)
▪ Drainage von Schlackenstoffen
▪ Gleitfähigkeit von Faszienbereichen
Eine weitere Methode sind die faszienlösenden Techniken.
Als Faszie bezeichnet man die bindegewebige Umhüllung von Muskeln und Muskelgruppen. Sie umhüllen jeden Muskel, jede Vene, jeden Nerven und alle Organe des Körpers. Sie bilden auch die durch den Körper ziehenden Verbindungsstrecken für die genannten Strukturen. Die Faszie gibt der Muskulatur die nötige Festigkeit und Elastizität, und dem Muskel seine Form.
An den Enden des Muskels vereinen sich die Faszien häufig zu einer Sehne, mit der der Muskel am Knochen angeheftet ist. Diese Verbindungen dienen in der manuellen Therapie dazu, Zusammenhänge teils weit vonein-ander entfernt liegender Strukturen zu erklären.
Sie stabilisieren und schützen Gelenke und Organe und trennen funktionell verbundene Körperteile.
Über sie wird die Lymphflüssigkeit weitergeleitet und Bewegungsimpulse, wie Herzschlag und Atmung übertragen.
Durch einseitige Belastung oder Überbeanspruchung kann es zu Verklebungen der Faszien, und damit zu Funktionseinschränkungen dieser führen. Mittels Faszienmassagen können diese Verklebungen gelöst werden. Dadurch wird der Schlackenabtransport wieder angeregt und der Muskel erhält seine volle Beweglichkeit zurück.
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